Anika Vavic :: Presse http://anikavavic.com/de/presse/rss.html Story list de http://anikavavic.com/img/logo.png Anika Vavic :: Presse http://anikavavic.com/de/presse/rss.html A musical highlight of the year http://anikavavic.com/de/presse/story/1219/a-musical-highlight-of-the-year.html Rod McLoughlin was left wanting more after Anika Vavic’s sparkling piano recital

HOW unexpected that one of the year's musical highlights should take place on a dreich autumn evening at St Mark's Church but occasionally life has a pleasant surprise in store and Anika Vavic's short piano recital was one of them.

It shouldn't have been a surprise, of course. On paper, Ms Vavic is an impressive performer, having appeared with some of world's leading conductors, including Vladimir Jurowski, who partnered her at the BBC Proms. Nevertheless, her sparkling programme, ranging from the Baroque to the early 20th century, exceeded any expectations you might have had for an October Friday in St Helier.

The D major Haydn Sonata Hob.XVI: 37 with which she began set the mood, the crystalline clarity of her passagework overcoming an acoustic whose resonance better suits string players. Her performance was both extrovert and expressive, boldly spread chords in the opening allegro already providing an insight into her adventurous spirit.

That spirit emerged in a quite different way in her treatment of two Bach arrangements - Siloti's version of the celebrated E minor Prelude, and Sheep may safely graze adapted by Egon Petri - with their singing legato lines combined with some distinctly contemporary harmonies. In particular, the Siloti - once the calling card of the great Emil Gilels - had a wonderful sense of contour, dynamics skilfully drawing out the arc of the shifting harmonies.

You would expect an artist with Ms Vavic's CV to have an impressively secure technique - especially evident in the brilliant contrapuntal clarity of Bach's Italian Concerto - but there were two other rarer things which distinguished this performance, qualities that it is even lesscommon to find together, and so finely balanced.

The first was an ability to find new interest in individual phrases, whether by emphasising individual notes within chords or drawing distinct colours from the keyboard. There was, for instance, a wonderful moment towards the end of the slow movement of the Italian Concerto where the music suddenly assumed a quite different aspect that made you think the piano might be equipped with a harpsichord stop. It was as though, looking out over a sunlit landscape, a cloud had passed overhead to change the intensity of the scene before you.

That ability to draw out detail was allied to the second quality distinguishing this performance - an unerring sense of musical line. However, individually interesting those details were, they never detracted from the musical argument. That was certainly evident in the Haydn where although you were reminded of the brilliant keyboard writing of Scarlatti and C.P.E. Bach, for example, you also looked forward to a period of more formal classical restraint. And in Scriabin's late piece Vers la flamme, there was the same sense of hearing musical ideas grow before you.

A breathtaking performance of Chopin's Third Ballade brought the advertised programme to a conclusion though Ms Vavic returned to the platform for three encores: Bach's borrowing of Vivaldi's D minor Sicilienne, the Scherzo from Schubert's finalB flat Piano Sonata D960 and the C major Sonata K159 by Scarlatti. Even in these encores there was plenty to think about, such as her distinctly modernistic way with the accentuated bass notes in the trio section of the Schubert, to say nothing of the dazzling clarity of the Scarlatti.

Over a drink in the foyer afterwards, there was only one thing to regret - the absence of a second half that would have sustained the magic of this Moments Musicaux concert for longer.

jerseyeveningpost.com

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Wed, 18 Oct 2023 12:01:06 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/1219/a-musical-highlight-of-the-year
Anika Vavic spielte in ihrem zweiten Programm in Gartrop Werke von Bach, Haydn, Beethoven und Skrjabin. http://anikavavic.com/de/presse/story/1068/anika-vavic-spielte-in-ihrem-zweiten-programm-in-gartrop-werke-von-bach-haydn-beethoven-und-skrjabin.html Anika Vavic beschloss mit ihren Weihnachtskonzerten das Klavier-Festival Ruhr auf Schloss Gartrop in Hünxe. Musik von Bach stand im Zentrum.

Das Streben zum Licht erleben, Dankbarkeit nach dem Sturm empfinden, Trost in der Religion finden, das kreative Schaffen eines anderen wertschätzen: „Das Humane unserer Konzerte war vielleicht nie so wichtig wie jetzt", zog Franz Xaver Ohnesorg am Samstag in der festlich glänzenden Alten Rentei von Schloss Gartrop in Hünxe Bilanz des Klavier-Festivals Ruhr 2023.

Der Blick aufs Programm für die beiden Weihnachtskonzerte, die seit mehreren Jahren den Abschluss des Festival-Jahres markieren, ließ sofort erkennen, was er meinte. Das Humane liegt nicht allein im so wichtigen Zusammenkommen und gemeinsamen Erleben eines verbindenden Konzertes, es liegt in der Musik selbst. Man kann es hören, fühlen und verstehen.

Das zweite Doppelkonzert in Gartrop
Für Anika Vavic war es das zweite Doppelkonzert in Gartrop, bereits 2020 absolvierte sie unter extremen Pandemiebedingungen zwei Auftritte hintereinander. Damals drehte sich alles um Beethoven, jetzt stand Bach im Zentrum. Ein überaus abwechslungsreiches Programm also. Denn Bach ist alles: beliebte Melodien („Jesus meine Freude"), virtuose Glanzstücke (Engl. Suite Nr. 3), Reflektion eines Genies, der stets auch andere anerkannte und sich von ihnen inspirieren ließ (Bach und Vivaldi). Ruft Anika Vavic mit Liszts Klavier-Transkription des 5. Satzes aus Beethovens 6., der Pastorale, Begeisterungsrufe im Publikum aus, so zeigt sie mit Bachs Italienischem Konzert in F-Dur BWV 971, wie dieser nichts übertragen brauchte, sondern sich einfach ein Orchesterwerk im Stile Vivaldis fürs Tasteninstrument selbst erfand.

Schon im Beethovenkonzert 2020 zeigte sich Vavics Stärke, musikalische Gedanken mit beeindruckender Klarheit zu kommunizieren. Wenn im Andante die Melodie des „Soloinstruments" aus der „Orchesterbegleitung" aufsteigt, weckt der Leipziger Thomaskantor fast mehr Assoziationen an die nebelverhangene Lagune als der Venezianer Vivaldi selbst.

Unerschöpfliches Werk
Bachs Werk ist unerschöpflich, ihre Reverenzen erwiesen andere Komponisten ihrerseits mit Transkriptionen. Vavic lässt deren Klangfarben in Myra Hess' bzw. Egon Petris Klavier-Bearbeitungen von „Jesu meine Freude" und „Schafe können sicher weiden" schimmern. Ihre eigene visuelle Interpretationskraft leuchtet in Skrjabins „Poème ‘Verse la flamme'" auf: Vom dissonanten, zittrigen Wehen einer Flamme entfacht sich ein loderndes Feuer bis schließlich ein einziges, zartes Gebilde in die Höhe steigt und Licht wird.

Anika Vavic bedankte sich für den Applaus mit zwei Zugaben.

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Mon, 12 Dec 2022 16:32:40 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/1068/anika-vavic-spielte-in-ihrem-zweiten-programm-in-gartrop-werke-von-bach-haydn-beethoven-und-skrjabin
Der Podcast des Klavier-Festivals Ruhr 2022 http://anikavavic.com/de/presse/story/1074/der-podcast-des-klavier-festivals-ruhr-2022.html AnTasten ist zurück! In der neuesten Ausgabe unseres Podcasts können Sie die Wiener Pianistin Anika Vavic hören, die in diesem Jahr unsere traditionellen Weihnachtskonzerte auf Schloss Gartrop in Hünxe gestaltet. Im Gespräch mit Anja Renczikowski erzählt sie von ihren Auftritten auf Schloss Gartrop beim Klavier-Festival Ruhr im Corona-Jahr 2020, erläutert die Programmauswahl für die diesjährigen Weihnachtskonzerte und verrät, was sie von dem großen Grigory Sokolov über Johann Sebastian Bachs Italienisches Konzert gelernt hat, das sie im Dezember auf Schloss Gartrop auch spielen wird.

soundcloud.com

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Fri, 30 Sep 2022 11:18:35 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/1074/der-podcast-des-klavier-festivals-ruhr-2022
Der Zauber von dichterischer Poesie und Musik http://anikavavic.com/de/presse/story/1053/der-zauber-von-dichterischer-poesie-und-musik.html Die Jenaer Philharmonie überzeugt mit einem beindruckenden Start in die neue Spielzeit

...Akzente setzend im zweiten Teil : „ Nächte in den spanischen Gärten" von Manuel de Falla, am Flügel die virtuos sensibel gestaltende Pianistin Anika Vavic: von Publikum gefeiert und mit der Zugabe eines Stückes von Ravel dem Themenabend gemäß dankend.

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Tue, 20 Sep 2022 17:01:55 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/1053/der-zauber-von-dichterischer-poesie-und-musik
Vom Weltschmerz vergangener Zeiten: So war das zehnte Philharmonische Konzert im Konstanzer Konzil http://anikavavic.com/de/presse/story/944/vom-weltschmerz-vergangener-zeiten-so-war-das-zehnte-philharmonische-konzert-im-konstanzer-konzil.html "Prokofjew fand mit Anika Vavic seine Meisterin."

"Anika Vavic verstand es, kraftvolle Rhythmik mit perkussivem Anschlag zu meistern, aber auch wie frei fabulierend auf den Tasten zu träumen.

Der zweite Variationensatz verlangt von der Pianistin einerseits funktionelles, fast nüchternes Spiel mit hämmerndem Anschlag, was zusammen mit dem immer präsenten Schlagwerk wie ein makabrer Totentanz wirkt. Andrerseits verfremdet das Klavier das einer langsamen Gavotte ähnliche Thema immer freier, spinnt es meditativ weiter und beruhigt mit zarten Wiederholungen.

Großer Jubel beim Publikum. Der führte zu zwei Zugaben: Die kleinen Tänze von Franz Schubert und Alexander Skrjabin zeigten, wie innig die Pianistin in ihre Musik eintauchen kann."

So Veronika Pantel im SÜDKURIER zum Konzert das Pianistin Anika Vavic und die Südwestdeutsche Philharmonie mir Rasmus Baumann am Wochenende gespielt haben.

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Mon, 30 May 2022 11:30:23 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/944/vom-weltschmerz-vergangener-zeiten-so-war-das-zehnte-philharmonische-konzert-im-konstanzer-konzil
Souveräne und inspirierte Aufführung im gleichberechtigten Dialog mit dem Orchester http://anikavavic.com/de/presse/story/931/souverane-und-inspirierte-auffuhrung-im-gleichberechtigten-dialog-mit-dem-orchester.html Das dritte Klavierkonzert op. 26 ist das berühmteste von den fünf Klavierkonzerten des Sergej Prokofjew. Entstanden in 1921 ist es durch reine und originelle melodische Invention, eindrucksvolle und singenden Themen sowie interessante rhythmische Effekte gekennzeichnet.

Die Pianistin Anika Vavic spielte diesen anspruchsvollen Part souverän und leidenschaftlich und bestätigte so einmal mehr ihren weltweit ausgezeichneten Ruf. Das zu Recht völlig enthusiastische Publikum ließ sie mit nicht enden wollendem Applaus erst nach zwei kurze Zugaben gehen.

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Tue, 26 Apr 2022 10:36:41 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/931/souverane-und-inspirierte-auffuhrung-im-gleichberechtigten-dialog-mit-dem-orchester
Prokofjew und die spitzenmäßige Aufführung seines turbulenten Meisterwerkes http://anikavavic.com/de/presse/story/928/prokofjew-und-die-spitzenmaige-auffuhrung-seines-turbulenten-meisterwerkes.html … Dann kam die richtige tour de force - das dritte Klavierkonzert op. 26 von Sergej Prokofjew, das verrückt turbulente Meisterwerk. Man muss das „Wettrennen" zwischen dem Klavier und dem Orchester durch das üppige, rhythmisch komplizierte und melodisch wunderschöne Gewebe des neoklassischen Prokofjews erst einmal bestreiten können.

Diese ständigen und genüsslichen Stimmungs- und Gefühlswechsel, sind mit den vereinten Kräften der Solistin und den Zagreber Philharmoniker unter Tonci Bilic präzisen und inspirierten Dirigat gelungen.

Anika Vavic entfacht mit ihrer ausgezeichneten Technik und einer sehr selten außergewöhnlichen musikalischen Intelligenz eine solche Ekstase, dass nicht nur das Publikum, sondern auch das Orchester ohne aufzuhören applaudiert.

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Mon, 25 Apr 2022 10:33:50 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/928/prokofjew-und-die-spitzenmaige-auffuhrung-seines-turbulenten-meisterwerkes
Kein Konzert – Ein phantastisches Mysterium http://anikavavic.com/de/presse/story/924/kein-konzert--ein-phantastisches-mysterium.html Krems - Es war kein Konzert. Es war auch keine Theateraufführung und auch keine Tanzperformance.

Es war mehr. Es war von allem etwas. So wie zwei plus zwei sechs sein kann. In dieser Aufführung am Samstag, dem 19. März 2022 wurde der Geist des russischen Komponisten und Pianisten Alexander Nikolajewitsch Skrjabin, der 1915 verstarb, heruntergeholt. Er wollte immer ein Gesamtkunstwerk schaffen, durfte es aber nicht mehr erleben. Er starb vor der Aufführung. In Krems hat man es jetzt verwirklicht: seine Musik aufgeführt und mit Worten, Tönen, Farben, Berührungen und Tanz zu einem Mysterium ergänzt. So wie es seine Idee war, wurden alle Sinne angesprochen. Die Minoritenkirche - der Klangraum Krems - bot mit seiner Architektur und einer harmonischen Beleuchtung den Rahmen. Unter der Choreografie von Rose Breuss tanzte das „Choreographia(Inter)Austriaca mit Kal Chun Chuang, Damian Córtes Alberti, Ziga Jereb, Marcela López Morales und Maria Shurkhal zur Musik. Allein die Namen der Tänzer und Tänzerinnen drücken schon die Internationalität aus. Die Klavierkompositionen von Skrjabin wurden von Anika Vavic an zwei, an unterschiedlichen Orten im Raum aufgestellten Klavieren gespielt. Ein weiterer Aspekt dieses Mysterium, dieser Beschwörung mit Musik, waren die Puppen von Christoph Bochdansky. Einerseits fantasievoll verkleidete Tänzer und andererseits riesige Puppen, die Texte sprachen. Für den Komponisten Skrjabin war es auch wichtig, dass die Stimmung des Mysteriums nach dem Konzert weitergeht. „Ich liebe diese festliche Stimmung nach einem Konzert. Man will dann nie gleich nach Hause, sondern möchte diesen Festtag noch fortsetzen." Im Kreuzgang des ehemaligen Minoritenklosters wurde dazu Raum geboten und der „Imago Dei Festival Wein" ausgeschenkt. Dabei fasste eine Besucherin den gelungen Abend so zusammen „So etwas habe ich noch nie erlebt".

Erleben kann man Konzerte und Performance im Rahmen des Festivals noch bis 18. April 2022.

www.klangraum.at/de

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Sun, 20 Mar 2022 18:31:06 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/924/kein-konzert--ein-phantastisches-mysterium
Kunst am Nussberg: Corona-Not macht erfinderisch http://anikavavic.com/de/presse/story/903/kunst-am-nussberg-corona-not-macht-erfinderisch.html Pianistin Anika Vavic geht mit ihrem Freiluftfestival in Wien-Döbling in die zweite Saison.

Eroica-Gasse, Beethovengang, Komponistenstatue: Wien-Nussdorf ist reich bestückt mit Erinnerungen an den krausköpfigen Künstlergranden. Ebendort besitzt auch die Pianistin Anika Vavic ein Sommerhaus, und sie verfiel im tristen Frühling 2020 auf einen hübschen Gedanken: Warum nicht ein Freiluftfestival im eigenen Garten abhalten - und dabei den Genius loci würdigen, der durch die Covid-Krise um etliche Konzerte zu seinem 250. Geburtstag gekommen war? Mit dem Garten als Podium, alten Wein-Terrassen als Publikumstribüne und der Hilfe prominenter Freunde stampfte Vavic eine Veranstaltungsreihe aus dem Nussdorfer Boden, die Klassik mit Literatur verband und auch Kindern Unterhaltung bot.

Nun geht das Mini-Festspiel in seine zweite Saison: Zur Eröffnung liest Martin Schwab am 8. Juni Stifters "Sonnenfinsternis", gefolgt von Beethovens "Geistertrio" mit der Festivalherrin am Flügel. Weitere Veranstaltungen sind bis in den September geplant, Informationen und Tickets über die Festival-Homepage erhältlich. (irr)

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Tue, 1 Jun 2021 17:03:47 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/903/kunst-am-nussberg-corona-not-macht-erfinderisch
Die Akustik des leeren Saals unterstützt die Luftigkeit des Orchesters, obwohl es nicht immer leicht ist, einem gestreamten Konzert beizuwohnen. http://anikavavic.com/de/presse/story/795/die-akustik-des-leeren-saals-unterstutzt-die-luftigkeit-des-orchesters-obwohl-es-nicht-immer-leicht-ist-einem-gestreamten-konzert-beizuwohnen-.html Die Kadenzen von Kalevi Aho erregten Aufmerksamkeit – und ließen die Fähigkeiten der Pianistin Anika Vavic erstrahlen.

… Wolfgang Amadeus Mozarts Klassiker, das Klavierkonzert Nr. 21, sprüht vor Freude am gemeinsamen Musizieren. Alles ist hell und luftig. Der bekannte langsame Satz des Konzerts mit dem Spitznamen „Elvira Madigan“ erinnert an einen Softjazz-Standard.

Die Pianistin Anika Vavic verwendet den spezifischen Steinway Klang auf eine einzigartige Weise. Das Vermeiden des Pedals bringt Mozarts virtuosen Text sehr rein hervor. Der Fokus liegt auf dem Dialog, den Durchführungen in den einzelnen Sätzen, Mozarts Witz. (…)

Der Grund, den Stream wieder und wieder zu sehen, ist eine Überraschung: die prächtigen Kadenzen von Kalevi Aho! Die erste hebt mehrere Opernzitate hervor, die letzte ist als kubistische Komposition angelegt und hinterlässt einen grossen Eindruck. Gleichzeitig bringen die Kadenzen den ganzen Charakter der Musikerin Vavic und ihre virtuose Meisterschaft hervor.

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Thu, 21 Jan 2021 14:33:01 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/795/die-akustik-des-leeren-saals-unterstutzt-die-luftigkeit-des-orchesters-obwohl-es-nicht-immer-leicht-ist-einem-gestreamten-konzert-beizuwohnen-
Wie einst Beethoven: Kunst im Grünen gegen die Krise http://anikavavic.com/de/presse/story/912/wie-einst-beethoven-kunst-im-grunen-gegen-die-krise.html Die Pianistin Anika Vavic lädt zur „Kunst am Nussberg“. Im Finale zu hören: Cornelius Obonya und Solisten des Staatsballetts.

Die Spaziergänge auf Beethovens Spuren waren es - und die Sehnsucht nach Musik. In den idyllischen Weindörfern Heiligenstadt und Nussdorf vor den Toren Wiens suchte der Komponist Inspiration, machte aber wegen seines Hörverlusts auch eine existenzielle Krise durch. Unweit der heutigen Eroicagasse besitzt die Pianistin Anika Vavic ein „Knusperhäuschen", wie sie es nennt, mit alten Terrassen für Reben im großen Garten. Während des Lockdowns machte sie mit Mann, Kind und Hund das Sommerrefugium zum Lebensmittelpunkt.

„Armer Beethoven, dachte ich", erzählt Vavic, „wir können dich zum Jubeljahr nicht wie geplant feiern - aber wie bist du mit deiner eigenen Krise umgegangen?" Als dann eine Freundin bat, Vavics Spiel wenigstens vom Garten aus belauschen zu können, studierte sie Beethovens „Eroica"-Variationen und Bagatellen aus dieser schweren Zeit ein: „Stücke voller Heroismus, Kraft, Witz, Lieblichkeit, Zartheit", Musik einer Heilung. Ein Anwalt bestätigte Vavic, dass Gäste in den Garten kommen dürften. Die offenen Terrassentüren und die natürlichen, ansteigenden Ränge sorgten für wunderbare Akustik.

Eine private, häusliche Initiative

Michael Dangl sagte zu, vor Minipublikum und ohne Gage mit Auszügen aus Briefen, Tagebuchnotizen und dem Heiligenstädter Testament seinen Beitrag zu einem musikalisch-literarischen Doppelabend zu leisten.

The rest is history, möchte man sagen: eine herzerwärmende Geschichte, wie das Verlangen nach Kunst in einer privaten, häuslichen Initiative gestillt werden kann - und hernach mit Speis und Trank auch die leiblichen Bedürfnisse, denn „Intendantin" Anika Vavic ist eine leidenschaftliche Gastgeberin. Dietmar Grieser, der Komponist Shih und Philharmoniker-Konzertmeister Rainer Honeck, das Artis-Quartett, Adrian Eröd und Martin Schwab sind in den vergangenen Monaten aufgetreten. Bald diktiert jedoch der Herbst die „Sperrstund". Am heutigen Samstag liest Cornelius Obonya noch das Gedichtprogramm „Ecklokal mit Verlierer", und Vavic spielt Musik von Bach und Ravel (ab 18 Uhr). Und am 19. September kehrt als Finale wegen des großen Erfolges „Peter und der Wolf" zurück - mit Boris Eder als Erzähler und Solisten des Wiener Staatsballetts. Vavic spielt Prokofjews Klavierbearbeitung (ab 15 Uhr - Anmeldungen und Infos unter: kunst.nussberg@gmx.at).

Wann ihre internationale Karriere weitergeht, kann Anika Vavic nicht genau sagen. Das Mariinsky-Orchester St. Petersburg, mit dem sie schon oft musiziert hat, will im Oktober zu Leonard Bernsteins Todestag dessen „Age of Anxiety" mit ihr als Solistin bringen - sofern Flüge möglich sind.

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Fri, 11 Sep 2020 10:43:33 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/912/wie-einst-beethoven-kunst-im-grunen-gegen-die-krise
Ja, sieht seltsam aus, aber das ist die neue Klassik http://anikavavic.com/de/presse/story/786/ja-sieht-seltsam-aus-aber-das-ist-die-neue-klassik.html Die in Wien lebende Serbin Anika Vavic spielt ein höchst anspruchsvolles Programm aus Chopin, dem Taiwanesen Shih und Beethoven-Raritäten; darunter die erstaunlich modernistischen Bagatellen op. 33 und die machtvoll-schroffen, technisch horrenden Eroica-Variationen.

Das powert - und klirrt auch, dem Flügel fehlt deutlich dämpfende Menschenmasse im Saal, der von imposanten Goldblattlüstern erhellt wird. Anika Vavic spielt sich intelligent und sportiv, sensibel, langsam in die Dunkelheit.

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Sun, 14 Jun 2020 16:29:05 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/786/ja-sieht-seltsam-aus-aber-das-ist-die-neue-klassik
Beethoven aber war ganz nah http://anikavavic.com/de/presse/story/782/beethoven-aber-war-ganz-nah.html Anika Vavic spielte die Eroica-Variationen im Rahmen des Klavierfestivals Ruhr in der Alten Rentei von Schloss Gartrop unter den strengen Abstands- und Hygieneauflagen der Coronazeit. Es war ein musikalischer Genuss

Dinslaken. Es rauscht, wirbelt, die Klänge zittern und erbeben wie Blätter und Zweige im Wind. Die großen Fenstertüren der Alten Rentei von Schloss Gartrop sind geöffnet, um für die geforderte Luftzirkulation in Konzertsälen in Corona-Zeiten zu sorgen. Doch die Musik, die Pianistin Anika Vavic im Konzertflügel entfacht, braust stärker im forte, weht auch im pianissimo bis in die letzte der weit auseinander stehenden Reihen mit den vielen, bewusst zur Einhaltung des Sicherheitsabstands unbesetzten Stühlen.

Ein frischer Wind ist es, auch wenn er von einem nahenden Ende erzählt. Lange war es ungewiss, ob das Konzert am Mittwoch im Rahmen des Klavierfestivals Ruhr überhaupt stattfinden könne, nun war Anika Vavic aus Wien an den Niederrhein gereist und brachte „Der letzte Walzer" von Shih mit. Eine deutsche Erstaufführung in einem Konzert, das sie wegen der Sitzplatzbeschränkungen gleich zwei-mal hintereinander geben musste -die Karten waren bereits vor dem Beginn der Coronakrise vergriffen.

Shih, Jahrgang 1950 stammt aus Taipeh, Taiwan, ist aber seit Jahrzehnten in Österreich heimisch. Nach Wien der Musik wegen, diesem Ruf folgte Anika Vavic als 16-jährige aus Belgrad. Und, im gleichen Alter, der Dritte im musikalischen Bunde des Konzertes: Ludwig van Beethoven.

Das alles ist Beethoven

Beethoven. Das ist natürlich das Grummeln der Bässe und das Poltern wuchtiger Akkorde: Es wurde zum Image, passend zur Löwenmähne und dem grimmigen Gesichtsausdruck des einsamen Genies. Aber Beethoven ist auch der Star des Wiener Musiklebens, ein begnadeter Performer am Klavier.

Beethoven, das ist das große Schöpferische, das Anschwellen eines ganzen Meeres aus wenigen Tröpfchen Musik: gewaltige Symphonien, die er aus einem Motiv einzelner Töne entwickelte. Und Beethoven ist der klare Analytiker, der seinen perfekten, fehlerfreien Kontrapunkt wohl auch im Unterricht bei Haydn, Mozart und Saliere lernte, aber vor allem schon in der Bonner Jugendzeit im Werk des von ihm sein Leben lang hoch verehrten Johann Sebastian Bach studierte.

Anika Vavic bot mit ihrem eigens für den Abend einstudierten Repertoire den ganzen Beethoven. Mit ihrem Spiel, das sich durch sachliche Klarheit und Transparenz ebenso auszeichnet wie geradezu orchestrale Kraft. Sie besitzt einfach die Gabe, musikalische Gedanken nicht nur zu erfassen, sie kann sie mit der gleichen Deutlichkeit kommunizieren.

Man braucht ihr nur beim Spiel ins Gesicht zu sehen: völlig frei von irgendwelcher Theatralik gibt ihre Mimik einfach das wieder, was sie gerade musikalisch ausdrückt. Es ist, als würde sie mit dem Gegenüber sprechen.

Beethovens Image: Vavic beginnt mit dem „Letzten musikalischen Gedanken", abgeklärt, gelassen, fast gleichmütig. Würde nicht immer wiederheftiges Gefühl aufwallen, ließe sich ein tiefer Groll nicht verdrängen, ein Kampfgeist nicht brechen. Anton Diabelli hat das Klavierstück aus einem Fragment gebliebenen Streichquintett-Satz nach Beethovens Tod ergänzt und veröffentlicht.

Bach reflektiert

Beethovens Vorbild: Das Präludium in f-Moll, wohl ein Frühwerk , reflektiert Bachs Wohltemperiertes Klavier. Beethovens Spielfreude: Die Bagatellen op. 33 sind Miniaturen, in denen den Ideen freier Lauf gelassen wird. Tänzerisch, virtuos, nachdenklich, lyrisch, heftig, temperamentvoll und manchmal sogar verspielt. „Wo hab ich nur den Text gelassen, ich weißes, weißes nicht", scheint Beethoven beim Komponieren der Bagatelle Nr.4 vor sich hin zu singen, ein „Lied ohne Worte", wie es später Mendelssohn für seine Miniaturen beim Namen nannte.

Schließlich der Höhepunkt des Konzertes: Beethovens „Eroica"-Variationen, so genannt, weil der Komponist ihr Material für den Schlusssatz seiner dritten Symphonie aufgreifen sollte. Es ist Beethoven, der Schöpfer: Eine Folge aus vier Tönen, eine Antwort, drei hämmernde Akkorde, eine Antwort. Beethoven baut darauf auf, konstruiert Mehrstimmigkeit, entwickelt ein Thema. Und steht das Gefüge fertig da, beginnt er, es zu variieren. Und hat er alle Möglichkeiten der Spielfreude ausgelebt, so erhebt er das Ausgangsmotiv zu Bachschen Ehren: Der Variationszyklus endet mit einer Fuge.

Das Konzert beendete Anika Vavic mit Chopin, Skriabin und Schubert. Dazwischen gab's den Blumenstrauß vom Intendanten: Zugeworfen über die Distanz von 1,50 Meter. Beethoven war einem dagegen dank der Pianistin in der Alten Rentei ganz, ganz nah.

Konzert unter Coronabedingungen

Das Klavierfestival Ruhr wollte 2020 Beethoven zum 250. Geburtstag mit der Aufführung seines Gesamtwerks für Klavier solo ehren, die coronabedingten Absagen einiger Termine machten diesen Plan zunichte. „Aber wir haben unsere liebe Anika hier": Intendant Prof. Franz-Xaver Ohnesorg zeigte sich am Mittwoch um so glücklicher, dass der Termin auf Schloss Gartrop gehalten werden konnte.

Glücklich machte auch das, was Anika Vavic in den komprimierten gut 75 Minuten plus Zugaben zwischen ihren Auf-und Abgängen mit Mund-Nasen-Schutz am Flügel bot.

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Sat, 13 Jun 2020 11:42:09 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/782/beethoven-aber-war-ganz-nah
Das Publikum ist mehr als dankbar http://anikavavic.com/de/presse/story/775/das-publikum-ist-mehr-als-dankbar.html Beethoven Open Air am Nussberg Initiative. Seit vergangenen Freitag sind Kulturveranstaltungen unter gewissen Auflagen (Abstand, Anzahl der Besucher, etc.) bekanntlich wieder erlaubt. Innovationen in Zeiten der Corona-Krise aber sind dennoch gefragt.

Und die fabelhafte Pianistin Anika Vavic war gleich zu Beginn des kulturellen Neustarts überaus innovativ. Mit der Reihe ,,Kunst Nussberg" hat Vavic im 19. Bezirk (Anmeldungen unter: kunst.nuss­berg@gmx.at) ein neues, tolles Format geschaffen, das in regelmäßigen Abständen Kultur Open-Air unter die Menschen bringt.

Zum Auftakt war - unter Einhaltung aller Vorschriften bei der Künstlerin zu Hause ein Beethoven - Programm zu erleben. Soll heißen: Die Gäste saßen im Garten, Anika Vavic nahm überdacht am Steinway (eine Leihgabe der Fir ma) Platz und der exzellente Schauspieler Michael Dangl rezitierte im Freien .

Dangl las aus den Briefen des

Jahresregenten, beschwor die „Unsterbliche Geliebte", das „Heiligenstädter Testament" oder auch Beethovens Streitereien mit Verlegern oder dessen Selbstzweifel stets mit einem herrlichen Augenzwinkern; Anika Vavic steuerte virtuos die stimmungsmäßig jeweils passenden Werke Ludwig van Beethovens am Steinway bei. Ein feines, einstündiges Wechselspiel zwischen Ton und Wort, Wort und Ton. Als Zugabe gab es (passenderweise) einen Auszug aus Franz Kaf­ kas ,,Hungerkünstler", wobei Dangl hier von der hochbe­gabten jungen russischen Flötistin Anastasija Tonina begleitet wurde.

,,Kunst Nussberg" geht übrigens weiter. Am 6. Juni mit eben jenem Beethoven-Programm, am 13. Juni mit dem Artis Quartett (Mozart), am 21. Juni mit dem philharmonischen Konzertmeister Rainer Honeck und mit Dietmar Grieser zum Thema Schubert.

Ein kostbares Geschenk in Corona-Zeiten!

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Tue, 2 Jun 2020 18:32:56 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/775/das-publikum-ist-mehr-als-dankbar
Hochkarätiger Auftakt in 27. Spielzeit http://anikavavic.com/de/presse/story/747/hochkaratiger-auftakt-in-27-spielzeit.html Mögen viele Skeptiker so manches Problem mit der Musik Dmitri Schostakowitschs haben -dieses 2. Klavierkonzert F-Dur findet problemlos den Weg zum Musikfreund.

(..) Dies konnte die in Wien lebende Solistin Anika Vavic ausgezeichnet rüberbrlngen. Den intensiven Klavierpart meisterte sie wohl mit spieltechnischer Brillanz (Kadenz !), jedoch niemals vordergründig zum Selbstzweck, stets darauf bedacht, mit dem Orchester zu einer gehaltvollen gemeinsamen Interpretation zu gelangen. Dies gelang vor allem im Schlusssatz hervorragend - Kompliment auch dem Ensemble, das auf die impulsive Art der Virtuosin aufmerksam und mit Freude einging. Sehr schön getroffen auch die verträumt-jugendliche Birkenwaldromantik des Andante-Satzes. Mit zwei kurzen Zugaben belohnte Anika Vavic den zu Recht reichen Applaus des Publikums- neben einem Skrjabin-Tanz ein augenzwinkernder "Gruß aus Wien".

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Fri, 27 Sep 2019 14:55:29 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/747/hochkaratiger-auftakt-in-27-spielzeit
Liebeserklärung an Klangpracht http://anikavavic.com/de/presse/story/742/liebeserklarung-an-klangpracht.html Mit der gebürtigen Belgraderin Anika Vavic hatte man nicht allein eine namhafte, sondern auch bemerkenswerte Solistin für Dmitri Schostakowitschs Zweites Klavierkonzert gewonnen.

Die in Wien lebende Pianistin spulte bei ihrem Auftritt nichts Einstudiertes ab, war nicht vorrangig auf virtuosen Effekt erpicht. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass sie gern aus dem Moment heraus musiziert, dabei sich selbst wie das Werk ab und an auf den Prüfstand stellend. Abgesehen davon, dass der Zuhörer dabei erfahren durfte, wie fesselnde Musik entsteht; die subtile Herangehensweise stand auch Schostakowitschs doppelbödiger, in so manchem wohl nicht restlos ernst gemeinter Komposition gut zu Gesicht. So blieb der langsame Satz, der schnell zum dick auftragenden Idyll gerät, bei Vavic zauberhaft in der Schwebe. Voraussetzung dafür war freilich ein an Haydn und Mozart geschulter, vollendete Anmut und Grazie atmender Anschlag.

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Fri, 20 Sep 2019 14:27:06 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/742/liebeserklarung-an-klangpracht
Schwierige Stücke wie aus einem Guss http://anikavavic.com/de/presse/story/716/schwierige-stucke-wie-aus-einem-guss.html Im sechsten Sinfoniekonzert des Mainfranken Theaters präsentierte das Philharmonische Orchester in der Musikhochschule Werke von Sergej Prokofjew und Peter Tschaikowski, zwei russischen Komponisten, die sich stilistisch elementar voneinander unterscheiden. Beide huldigen der westlich orientierten klassischen Form, gingen jedoch überwiegend eigene Wege.

Beliebtestes Konzert

Prokofjews drittes Klavierkonzert C-Dur op.26 ist unter seinen insgesamt fünf Solokonzerten das meistgespielte und beliebteste, zudem das einzige, das in der traditionellen dreisätzigen Form gearbeitet ist.

Die in Belgrad geborene und in Wien lebende Pianistin Anika Vavic kann bereits auf eine beachtliche internationale Karriere zurückblicken. Unter der gleichermaßen mitfühlenden wie mitführenden Leitung des Würzburger Generalmusikdirektors Enrico Calesso gelang die Wiedergabe dieses technisch aberwitzig schwierigen Konzertes wie aus einem Guss.

Meisterhaft

Die Solistin meisterte den Spagat zwischen virtuoser Löwenpranke, subtiler Melodienseligkeit, zwischen Witz und aparter Klanglichkeit. Sie vertiefte sich in einen echten Prokofjew volkstümlich-russischer Lyrik wie etwa im Klarinettenmotiv der Einleitung, vollführte eine perlende Brillanz im Hauptthema des Allegro und betonte die sarkastischen Grotesken im Seitenthema. Das Finale beschlossen beide Künstler fröhlich, ausgelassen und überschäumend als ein Fest der klaren C-Dur-Tonart.

Die Philharmoniker unterstützten die Kommunikation mit der Pianistin mit dem Witz und der Luftigkeit dieser Musik, mit dem Gespür für den zwischen Lyrik und Satire sich bewegenden Stil des Komponisten. Bei Prokofjew funkelt es auch da, wo gestalterische Hintergründigkeit sich an die Stelle puren Virtuosentums setzt.

Anika Vavic beeindruckte mit einem Anschlag aus transparenter Artikulation und einer ernsthaften nicht oberflächlichen Durchdringung von Figuren ohne manieristische Attitüde. Das Finale betonte die Pianistin mit einem straffen Spannungsbogen.

Zugabestücke

In den Zugabestücken von Skrjabin und Schubert verriet die Künstlerin einmal mehr, zu welchem tiefsinnigen Hineinhören sie fähig ist.

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Sat, 13 Apr 2019 15:52:50 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/716/schwierige-stucke-wie-aus-einem-guss
In der Umarmung des Orchesters http://anikavavic.com/de/presse/story/713/in-der-umarmung-des-orchesters.html Die Begegnung mit einer außergewöhnlichen, in sich ruhenden, starken Künstlerpersönlichkeit war eines der intensiven Erlebnisse beim Sinfoniekonzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg: Anika Vavic, serbische Pianistin, brillierte als Solistin in Sergej Prokofjews Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C- Dur op. 26.

Starallüren hat die 43-Jährige nicht nötig, dazu ist sie zu souverän, egal ob es um Spieltechnik oder interpretatorische Belange geht. Den tonreichen Solopart, die Akkordkaskaden, die höchst virtuosen Passagen nimmt sie mit einer verblüffenden Leichtigkeit, einer geradezu abgeklärten Konzentration auf die Musik. Mitunter scheint sie in der Umarmung des von Enrico Calesso geführten Orchesters zu versinken, zaubert mit ihm gemeinsam schimmernde Flächen und eine musikalische Opulenz, die wie von Sonne durchflutet wirkt.

Generalmusikdirektor Calesso agiert eng mit ihr zusammen, beobachtet Vavics Akzentuierungen genau, schmiedet völlige Homogenität. Der erste Satz darf stampfen und rollen, tanzen und jubilieren, der zweite sich zunächst wie schlaftrunken ins Geschehen räkeln. Ein düsteres, geheimnisvolles Farbenspiel entsteht, mit ausgekosteten Ruhepunkten und kraftvollem Vorwärtsgehen.

Eine schillernde Klangüberflutung

Ein pianistischer Höllenritt im Allegro ma non troppo, gespickt mit vollgriffigen Läufen, Glissandi - augenscheinlich keine anstrengende Angelegenheit für Vavic, die ihren Solopart so ungeheuer weich und rund gestaltet. Auf die schillernde, schwebende Klangüberflutung Prokofjews, die mitunter etwas Cineastisches aufweist, setzt sie zwei traumverlorene, innige, berückend schön gespielte Miniaturen als Zugaben, macht damit den Genuss mehr als vollkommen.  [...]

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Sat, 13 Apr 2019 15:49:56 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/713/in-der-umarmung-des-orchesters
Der energische Ton der Anika Vavic, von Bach bis Ravel http://anikavavic.com/de/presse/story/705/der-energische-ton-der-anika-vavic-von-bach-bis-ravel.html Bei den „Herbstkonzerten“ demonstrierte die serbische Pianistin in ihrem Rezital in der Sala Greppi große Ausdruckskraft

Anika Vavic spielte in der Sala Greppi ein Rezital mit herausragenden Eigenschaften. Der Zuhörer fühlte sich wie in einer Galerie, in der die Künstlerin eine große Bandbreite an Stilrichtungen, Themen und Komponisten präsentierte.

Die serbische Pianistin, ein großes Talent mit beeindruckender internationaler Erfahrung, zeigte eine natürliche Affinität und instinktives Verständnis für alle Komponisten, die sie spielte, sei es Haydn, Skrjabin und Bach oder Prokofiew und Ravel.

Bei all diesen Komponisten, sei es in der eleganten und ansprechenden Wiedergabe von Haydn oder der tiefgründigen Interpretation von Skrjabin, beeindruckte die erste Solopianistin dieser 37. Ausgabe der „Herbstkonzerte" mit energischem Zugriff und einer Ader, die wir lebhaft und romantisch nennen könnten.

Im Skrjabin war ihr Spiel kontemplativ und intellektuell neugierig, während sie im Fall der Englischen Suite Nr. 2 von Bach der mächtigen und erhabenen Polyphonie Tribut zollte, sei es in den schnellen Sätzen (Präludium und Gigue), sei es in den langsameren, die sie mit resoluter, tiefgreifender Musikalität spielte, ohne in Sentimentalität zu verfallen, während sie das Pedal umsichtig benutzte und die Architektur der Stücke klar herausarbeitete.

Dies gilt auch für Ravels „Valses nobles et sentimentales", die sie sehr resolut darstellte, mit klaren, starken Farben und keiner Spur der Dekadenz, die diesem Stück manchmal zugeschrieben wird. Ihr Zugang zum Werk war eher resolut als intellektuell, auch wenn ihre Wiedergabe von Ravels Walzern auch eine große Spur Delikatesse enthielt.

Ihr Spiel hat eine bildhauerische Qualität. Dies kam am besten bei ihrer fieberhaften und feurigen Interpretation der Klaviersonate Nr. 6 von Prokofieff zur Geltung, die als echte Synthese der Klaviermusik aus drei Jahrhunderten, die in diesem Rezital zu hören war, erschien.

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Thu, 29 Nov 2018 22:51:56 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/705/der-energische-ton-der-anika-vavic-von-bach-bis-ravel
Chromblitzend http://anikavavic.com/de/presse/story/635/chromblitzend.html Völlig pathosfrei entfaltet sich auch Rachmaninow, weil Yutaka Sado alle Aufmerksamkeit darauf verwendet, den Orchesterpart so vielfarbig wie möglich funkeln zu lassen. Berückend, wie zart sich das langsame Thema in der Werkmitte unter den Fingern von Anika Vavic entfaltet. In den brillanten Passagen allerdings ordnet sich die Pianistin so selbstlos dem Gesamtklang unter, dass ihr Spiel immer wieder im sinfonischen Gewoge zu versinken droht.

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Mon, 5 Feb 2018 13:14:57 +0100 http://anikavavic.com/de/presse/story/635/chromblitzend