Presse
21. 12. 2003
BRAHMSSAAL
Die aus Belgrad stammende Anika Vavic ist 2003/04 nominierter "Rising Star" in der Serie der Debtkonzerte europischer Konzerthuser und der Carnegie Hall, New York
Vavic spielt sehr ausgewogen, ruhig, nirgends berhastet. Alles wirkt nachdenklich, ihr Anschlag zaubert viele Nuancierungen hervor zwischen subtil und scharf. Ihr Klavierton atmet und singt.Etwa in der D-Dur-Sonate Haydns: Reizvoll, wie sie Motive und musikalische Gesten entfaltet. Und wie sie den subtil-ironischen Haydn hinter der Maske musikalischer Konvention hervorkehrt. Bachs Englische Suite prsentiert sie virtuos. Die hohe Kunst der Artikulation, beraus farbenreiche Klnge, rhythmische Energie imponieren.
Die strikte Tonsprache Prokofjews mit manchen brutalen Kraftentladungen formulierte sie in der Sonate Nr. 6: Hinreiend der bis an die Grenzen der Spielbarkeit getrie- bene letzte Satz, in dem sie alle Details streng kontrolliert.
Den Namen Anika Vavic muss man sich merken.
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