Presse

21. 08. 2006

O Nachrichten (Von Christine Grubauer)

Pianistin Anika Vavic begeisterte im Schloss Kammer

Aus Spannung aufs Räuspern vergessen

Einen fulminanten Klavierabend bescherte Anika Vavic am Samstag den "Schlosskonzerten Kammer". Die junge Künstlerin kommt aus Belgrad, hat aber ihre Kunst in Wien geformt. Seit ihrem ersten Auftritt mit acht Jahren brilliert sie auf den Musikpodien der Welt und wurde gefragte Solistin in den großen Konzerthäusern. Der ORF produzierte bereits eine CD-Einspielung ihres Recital-Programms aus dem Wiener Musikverein.

Die Künstlerin verfügt ber eine blendende Technik, hat ein gutes Gespür für Klanggestaltung und kann gleichermaßen mit vordergründiger Knalligkeit wie auch mit Meditation und Poesie umgehen. Hoch anzurechnen ist ihr die Kompetenz, die sie etwa in der Darstellung der Sonate Hob. XVI:19 D-Dur von Joseph Haydn sowie der zugegebenen Scarlatti-Stücke einfließen ließ und damit die feingliedrigen Satzstrukturen dieser Kompositionen zum Leuchten brachte. Andererseits tauchte Vavic tief in die romantische Virtuositätsszenen Chopins ein, dessen b-Moll-Sonate ebenso zum fesselnden Erlebnis wurde wie die von explosiven Kraftentladungen geprägte A-Dur-Sonate Sergej Prokofjews.

Dazwischen Skrjabins in zarter Lyrik blühenden "4 Morceaux", die von Vavic in feinstschattierten klanglichen Farbwerten dargeboten wurden. Die Spannung im Saal wurde spürbar - es wurde nicht einmal zwischen den Sätzen gehüstelt. Für den jubelnden Beifall gab es Zugaben von Scarlatti und Haydn. (chris)

[ original article ]

Latest News

18. 10. 2023

Jersey Evening Post (Rod McLoughlin)

A musical highlight of the year

30. 09. 2022

AnTasten #51 (Anja Renczikowski)

Der Podcast des Klavier-Festivals Ruhr 2022

20. 09. 2022

Thüringische Landeszeitung (Hans Lehmann)

Der Zauber von dichterischer Poesie und Musik

hitcounter