Presse
04. 06. 2012
Synart Tanzenberg: Schubert-Marathon mit Taubenstart und finaler Tastenkunst
Und sie flogen in die blaue Ferne
Synart Tanzenberg ist unvergleichlich: Die Kulturinitiative des Gymnasiums überrascht unter ihrem Leiter Ernst Sigot immer wieder mit abenteuerlichen Ideen, um Jung und Alt Lust auf Kunst zu machen. Am Samstag waren mehr als sieben Stunden Schubert gewidmet. Dem laut Brahms „freundlichsten unter den Riesen, doch gleichzeitig einem der fürchterlichsten, mit dem man nie fertig wird."
Nie fertig schien man vorgestern auch in Tanzenberg zu werden: Da flogen zu ersten Klängen gleich einmal Brieftauben bei Kaiserwetter in die blaue Ferne, während die übrigen 170 Mitwirkenden sich an den Titel des Festes hielten und „Aus der blauen Ferne" herbeikamen.
Was war da nicht alles einstudiert, ausprobiert und kombiniert worden, damit dieser Gigant der Musik in Renaissancehof, Kirche und Aula in grenzwertiger Vielfalt lebendig wird. Wobei sich ambitionierte Zehnjährige genauso in die „Schlacht" warfen wie Superprofis - von Janez Gregoric über Chris Pichler bis zu Martin Schwab und Christoph W. Bauer.
Grandios das Finale mit Ausnahme-Pianistin Anika Vavic, die mit brillant und intensiv interpretierter B-Dur-Sonate in blaue Ferne flog. Trotz später Stunde langer Applaus und Zugabe.