Presse

29. 11. 2018

L’ Eco di Bergamo (Bernardino Zappa)

Der energische Ton der Anika Vavic, von Bach bis Ravel

Bei den „Herbstkonzerten“ demonstrierte die serbische Pianistin in ihrem Rezital in der Sala Greppi große Ausdruckskraft

Anika Vavic spielte in der Sala Greppi ein Rezital mit herausragenden Eigenschaften. Der Zuhörer fühlte sich wie in einer Galerie, in der die Künstlerin eine große Bandbreite an Stilrichtungen, Themen und Komponisten präsentierte.

Die serbische Pianistin, ein großes Talent mit beeindruckender internationaler Erfahrung, zeigte eine natürliche Affinität und instinktives Verständnis für alle Komponisten, die sie spielte, sei es Haydn, Skrjabin und Bach oder Prokofiew und Ravel.

Bei all diesen Komponisten, sei es in der eleganten und ansprechenden Wiedergabe von Haydn oder der tiefgründigen Interpretation von Skrjabin, beeindruckte die erste Solopianistin dieser 37. Ausgabe der „Herbstkonzerte" mit energischem Zugriff und einer Ader, die wir lebhaft und romantisch nennen könnten.

Im Skrjabin war ihr Spiel kontemplativ und intellektuell neugierig, während sie im Fall der Englischen Suite Nr. 2 von Bach der mächtigen und erhabenen Polyphonie Tribut zollte, sei es in den schnellen Sätzen (Präludium und Gigue), sei es in den langsameren, die sie mit resoluter, tiefgreifender Musikalität spielte, ohne in Sentimentalität zu verfallen, während sie das Pedal umsichtig benutzte und die Architektur der Stücke klar herausarbeitete.

Dies gilt auch für Ravels „Valses nobles et sentimentales", die sie sehr resolut darstellte, mit klaren, starken Farben und keiner Spur der Dekadenz, die diesem Stück manchmal zugeschrieben wird. Ihr Zugang zum Werk war eher resolut als intellektuell, auch wenn ihre Wiedergabe von Ravels Walzern auch eine große Spur Delikatesse enthielt.

Ihr Spiel hat eine bildhauerische Qualität. Dies kam am besten bei ihrer fieberhaften und feurigen Interpretation der Klaviersonate Nr. 6 von Prokofieff zur Geltung, die als echte Synthese der Klaviermusik aus drei Jahrhunderten, die in diesem Rezital zu hören war, erschien.

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